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Erfolgreiche Pflanzung im Aargau

Dringende Hilfe war angesagt.

 

Die Bäume im Forstrevier von Oliver Frey hat es in den vergangenen Trockenjahren arg gebeutelt. «Seit dem Hitzesommer 2018 haben wir immense Schadenflächen », berichtet der Aargauer Förster. In trockenen und heissen Jahren ist es in Freys 1250 ha grossem Revier noch trockener als anderswo. «Wir sind hier immer am heissesten Ort im Aargau», so Frey. Q «Wenn mal ein Gewitter niedergeht, zieht es rechts oder links an uns vorbei.» Dazu komme, dass im unteren Aaretal die Böden flachgründig und steinig sind und das wenige Regenwasser schnell ersickert. An vielen Standorten in Freys Revier, zu dem unter anderem die Ortsbürgergemeinden Villigen, Remmigen, Rüfenacht und Böttstein gehören, haben die Buchen die extremen Hitzesommer nicht überlebt. Hinzu kommen Schäden durch die Eschenwelke und den krummzähnigen Borkenkäfer, der sich über geschwächte Weisstannen hermacht. Als Folge gibt es in Freys Wäldern zahlreiche Flächen, die neu bepflanzt werden müssen.
«Wir können nicht mehr allein auf die Naturverjüngung setzen. Angesichts des Klimawandels müssen wir Bäume pflanzen, die mit der Trockenheit besser zurechtkommen», so Frey.

Schweizer Wälder befinden sich im Dauerstress

Schweizer Wald im Dauerstress

 

Neue Langzeitstudie des SRF zeigt – Saure Böden, Schädlinge, viele Früchte: Viele Bäume im Wald sind geschwächt. Es gibt aber auch positive Erkenntnisse.

 

Vier zentrale Erkenntnisse aus der Studie

Eschensterben

Seit 2008 breitet sich in der Schweiz ein Pilz aus Asien auf Eschen aus, der als Eschentriebsterben bekannt ist und dazu führen kann, dass der gesamte Baum abstirbt. Eine Beobachtung von etwa 200 Eschen in der Nordwestschweiz hat gezeigt, dass sich die Krankheit rasch auf die Bäume ausbreitet.

Waldboden immer saurer

Durch eine kontinuierliche Beobachtung des Waldes wurde festgestellt, dass sich die chemische Zusammensetzung des Waldbodens verändert hat. Es wurde beobachtet, dass die Konzentration von Stickstoff im Boden zunehmend höher wird. Obwohl geringe Mengen an Stickstoff das Pflanzenwachstum begünstigen können, ist die Konzentration an vielen Stellen mittlerweile so hoch, dass der Boden nährstoffarm wird.

Buchen tragen viele Früchte

Buchen in der Schweiz tragen seit 2002 vermehrt Früchte. Laut Studie produziert mittlerweile alle zwei Jahre eine Buche mehr als 150 Früchte pro Quadratmeter, was als Mastschwelle gilt. Die Ursache ist der vermehrt warme Frühsommer, der zu einer starken Investition in die Fruchtproduktion und einer Schwächung des Baums führt. Wiederholtes Auftreten von warmen Frühsommern verstärkt diese Schwächung.

Mehr Trockenschäden

Eine Studie zeigt, dass der heisse und trockene Sommer 2018 grössere Schäden bei Buchen und Fichten verursachte als der Jahrhundertsommer 2003. Die frühere Trockenheit im Jahr 2018 im Vergleich zu 2003 sowie vermehrte trockene Jahre seit 2015 führten dazu, dass sich die Bäume nicht vollständig erholen konnten und anfälliger für Trockenheit wurden. Fast 10% der untersuchten Fichten starben in den Jahren 2019 und 2020, hauptsächlich aufgrund des Borkenkäfers. Winterstürme begünstigten den Schädling weiterhin, indem sie geschwächte Bäume umknickten und zur idealen Brutstätte für den Borkenkäfer machten.

 
 

Forstresistente Bäume sind im Klimawandel im Vorteil

Schweizer Wälder im Wandel

 

Laut der Studie wird die Fähigkeit, Pflanzen vor Frost zu schützen, aufgrund des Klimawandels immer wichtiger. Obwohl es früher im Jahr wärmer wird, bleibt das Risiko von Spätfrösten hoch. Daher könnten frosttolerante Pflanzen in Zukunft einen Vorteil gegenüber frostempfindlichen Pflanzen haben und somit die Wälder in der Schweiz langfristig verändern.

 

Vogelkirschen und Eichen haben gute Chancen

Baumarten haben jeweils einen optimalen Zeitpunkt für den Blattaustrieb entwickelt, abhängig von ihrer Frosttoleranz. Forscher haben in einer Studie Bäume in einer Wärmekammer zum Austreiben gebracht und sie anschliessend dem Frost ausgesetzt. Die Studie zeigt, dass Vogelkirschen und Eichen gute Strategien gegen Frost haben, wie das Bilden neuer Triebe von unten und viele Reserveknospen.

Erster Waldkongress der Schweiz

Bilder & Impressionen

 

Hier : geht’s zu den Bildern: waldschweiz.ch

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