In diesem Beitrag erfährst du, welche Kosten Waldbesitzer in der Schweiz zu tragen haben. Und wie viel Unterstützung sie vom Staat erhalten bzw. eben oftmals selbst bezahlen müssen.
Das kostet der Wald
Eines vorneweg: Reich wird man mit Wald nicht. Denn alleine der m2-Preis ist im Vergleich zu Bauland äusserst tief: ca. CHF 2.10 bezahlt man für einen m2 Wald, während man für Bauland im Durchschnitt CHF 600 bis 800 pro m2 bezahlen muss.
Hinzu kommen die jährlichen Unterhaltskosten. Diese betragen nicht überall gleich viel. Eine Faustregel besagt und verteilt sich auf folgende Kostenfaktoren:
- Pflegemassnahmen (Baumpflege, Totholz- Entfernung, Schutz vor Krankheiten und Schädlingen usw.)
- Holzernte und Holzverarbeitung (Ernte, Verarbeitung, Transport usw.)
- Wildtiermanagement (Reduzierung von Wildschäden und -unfällen)
- Verwaltungskosten (Versicherungen, rechtliche Gebühren, Verwaltungsaufwand usw.)
- Weg- und Infrastrukturerhaltung (Wege, Brücken, Zäunen usw.)
- Personalkosten (Löhne, Ausbildungen usw.)
- Steuern und Gebühren (Wald gilt z.B als Vermögen)
- Aufforstung und Pflanzungen
Hast du gewusst ...
- dass in der Schweiz ca 660 Forstbetriebe den Wald bewirtschaften?
- Und Arbeitsplätze für knapp 10'000 Menschen bieten?
- Aber seit 2006 etwa die Hälfte der Schweizer Forstbetriebe in den roten Zahlen ist?
Wer bezahlt den das Alles?
- Private wie öffentliche Waldbesitzer teilen sich jährlich ca. CHF 290 Mio. Subventionen von Bund und Kantonen.
- Gemessen an der Grösse und Bedeutung des Waldes ist dieser Betrag im Vergleich zu anderen Bereichen wie z.B. der Landwirtschaft oder dem Tourismus äusserst klein.
- Zudem fliesst der Grosssteil dieser Subventionen in die Bewirtschaftung der Schutzwälder.
- Die staatlichen Beiträge machen im Schnitt nur einen kleinen Teil des Betriebsergebnis aus. Und dennoch können heute die Waldleistungen allein mit dem Verkauf von Holz nicht mehr finanziert werden.
- Allen voran private Waldbesitzer haben keine Steuereinnahmen; das heisst, wenn sie im Wald mehr ausgeben als einnehmen, schreiben sie Defizite. Für diese Waldeigentümer ist die schwierige wirtschaftliche Situation im Wald viel existenzieller.